Die Internet-der-Dinge-Plattform MindSphere von Siemens ermöglicht produzierenden Unternehmen, die Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen durch die Erfassung und Analyse großer Mengen von Produktionsdaten zu verbessern. Durch die Nutzung der Public-Cloud-Dienste von Microsoft entfällt der Installations- und Wartungsaufwand, der mit einer eigenen IT-Infrastruktur verbunden ist. Zudem bietet die Azure-Plattform Unternehmen eine skalierbare Hochverfügbarkeit, da nur die tatsächlich benötigte Rechenleistung eingesetzt und abgerechnet wird. Darüber hinaus reduziert der mit Azure verbundene .Net-Support den Aufwand bei der Entwicklung neuer MindSphere-Anwendungen.
Für die in der Public Cloud entwickelten und bereitgestellten Anwendungen können Anwender künftig zwischen verschiedenen Standorten der Microsoft-Rechenzentren wählen. Zudem lassen sich mit Azure Stack Cloud-Dienste auch im eigenen Rechenzentrum bereitstellen, sodass der Anwender die volle Kontrolle über die Systeme behält, ohne auf die Skalierbarkeit und das komfortable Management der Public-Cloud-Lösung verzichten zu müssen.
„Die Integration von Siemens MindSphere und Microsoft Azure fördert Geschäftsmodellinnovationen und bietet Kunden zukünftig mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten“, erklärt Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. „Sie unterstützt Fertigungsunternehmen dabei, ihre digitale Transformation erfolgreich mit Public-Cloud-Lösungen voranzutreiben und die Potenziale von IoT-, Big-Data- und Machine-Learning-Anwendungen voll auszuschöpfen.“
Zusätzlich zu Java, JavaScript und Python soll MindSphere zukünftig auch .Net-Anwendungen unterstützen. So können .Net-Entwickler bei der Entwicklung neuer MindSphere Apps von ihren bestehenden Anwendungen und Expertisen profitieren. Das verringert den Einarbeitungs- und Programmieraufwand und ermöglicht eine schnellere Projektumsetzung.
Peter Weckesser, COO der Business Unit Product Lifecycle Management bei der Siemens AG, freut sich über die erweiterte Technologiepartnerschaft mit Microsoft im MindSphere-Ecosystem: „Damit treiben wir den Ausbau unseres offenen IoT-Ecosystems weiter voran. Dadurch sollen für Kunden, Partner und Drittanbieter zusätzliche Möglichkeiten entstehen, neue digitale Services einzusetzen und so die Produktivität von Maschinen und Anlagen zu erhöhen.“
MindSphere wurde als offenes IoT-Ecosystem von Siemens entwickelt, das Industrieunternehmen ermöglicht, sie als Basis für eigene digitale Services einsetzen, beispielsweise in der vorausschauenden Instandhaltung, im Energiedatenmanagement oder in der Ressourcenoptimierung. Maschinen- und Anlagenbauer können mit der Plattform weltweit verteilte Maschinenflotten für Servicezwecke überwachen, deren Stillstandzeiten reduzieren und damit neue Geschäftsmodelle anbieten. MindSphere bildet darüber hinaus die Grundlage für datenbasierte Services von Siemens, beispielsweise zur vorausschauenden Instandhaltung von Werkzeugmaschinen (Machine Tool Analytics) und von integrierten Antriebssystemen (Drive Train Analytics).
Autor: Stefan Girschner