Eine der interessantesten Neuheiten auf der diesjährigen Hannover Messe von Fujitsu ist der von Quanten-Computing inspirierte Digital Annealer. Er löst komplexe kombinatorische Optimierungsprobleme in Echtzeit und schlägt damit die Brücke zum Quanten-Computing. Neueste Benchmarks zeigen, dass die gerade vorgestellte, zweite Generation des Digital Annealer, ein 8.192 Bit-System, bis zu 10.000 Mal schneller arbeitet als ein herkömmlicher Rechner, der auf einem klassischen High-End-Server läuft.
In der Live-Demo "Efficiency in Engineering and Production" ist neben dem Digital Annealer auch zu sehen, wie Fujitsu Anwender dabei unterstützt, Audit-Trails, die auf Distributed Ledger-Technologien (DLT) basieren, zu implementieren. Damit können wichtige Produktions- und Lieferketten-Daten über mehrere Unternehmen und den gesamten Produktlebenszyklus hinweg revisionssicher gespeichert werden.
Als eine weitere Neuheit wird die Fujitsu Advanced Image Recognition (F|AIR)-Lösung für die industrielle Anwendung von künstlicher Intelligenz gezeigt. Sie unterstützt Fertigungsbetriebe bei der Qualitätskontrolle und dem zerstörungsfreien Prüfverfahren. Mit dem Fujitsu Intelligent Dashboard, einem Analyse- und Visualisierungstool für Smart Factories, werden die gesamte Betriebsumgebung und sämtliche Betriebsabläufe in Echtzeit dargestellt.
Die Anwendungsmöglichkeiten von Industrie 4.0 sind am Fujisu-Messestand anhand von vier Showcases zu sehen:
Fujitsu und SAP zeigen im Rahmen der Live-Demo "SAP Shopfloor Designer & Fujitsu Intelliedge", wie Industriebetriebe weit verteilte und lose gekoppelte automatisierte Fertigungsprozesse effizient konsolidieren. Mithilfe von Cloud-basierten Schnittstellen können Unternehmen zentral gesteuerte Modelle erstellen, welche die Entwicklung, Verwaltung und Verteilung von automatisierten Produktionsprozessen ermöglichen. Die Besucher erfahren zudem mehr über die Lösung Fujitsu Advanced Condition Monitoring, welche mittels intelligenter Streaming-Analytics-Anwendungen große Datenmengen aus der Fertigung auswertet und die Ergebnisse an die SAP-Cloud-Umgebung sendet.
Diese Lösung unterstützt Unternehmen dabei, sich mit der gesamten Lieferkette und den Produktionssystemen zu vernetzen. Auf diese Weise können Fertigungsunternehmen ihre Kosten senken, da genaue Erkenntnisse darüber, wann Kunden welche Produkte kaufen werden, eine bessere Planung der Produktion ermöglichen und helfen, Lagerzeiten zu verkürzen. Darüber hinaus lassen sich Chargen und Produkte in Echtzeit verfolgen. Die RICE-Lösung unterstützt auch bei der Verwaltung von Produktionsprozessen und -anlagen, bietet Echtzeit-Analysen von Problemursachen auf Fabrik-, Maschinen- und Komponentenebene, kalkuliert Wartungsanforderungen voraus und ebnet den Weg für Audit-Trails und Transaktionsmanagement.
Bei dieser Live-Demo wird anhand der Over-the-Air-Update-Lösung (OTA) gezeigt, wie Automobilhersteller die Kosten beispielsweise für Rückrufaktionen mit Funktionen in der Software senken, neue Software installieren oder neue Funktionen in Fahrzeuge übertragen können. Dies ermöglicht die Einführung neuer Geschäftsmodelle auch nach dem Verkauf des Fahrzeugs. Zudem ist die Lösung Image Data Lightening zu sehen, mit der die enormen Datenmengen bewältigt werden, die beim autonomen Fahren entstehen. Mit ihr lassen sich Videodaten um den Faktor 1.000 komprimieren. Zusätzlich verbessert die Lösung die Videoqualität und ermöglicht dadurch die für das autonome Fahren erforderliche Bilderkennung.
Im Fujitsu Digital Transformation Center (DTC) auf der Hannover Messe können Besucher live erleben, was Co-creation bedeutet und wie sie dazu beiträgt, neue Innovationen und Kreativität freizusetzen. Fertigungsspezialisten sowie die Technologie-Experten von Fujitsu und seinen Partnern zeigen am Stand von Fujitsu, wie sie mithilfe der HXD-Methode die Herausforderungen bei der Digitalisierung angehen.
Rupert Lehner, Head of Central Europe, EMEIA Products & Platform Enterprise Services bei Fujitsu, erklärt zum Auftritt auf der diejährigen HMI: "Der globale Wettbewerb nimmt vor allem in der Fertigungsindustrie immer stärker zu. Fertigungsunternehmen sind daher mehr denn je auf Lösungen angewiesen, mit denen sie und ihre Produkte sich am Markt behaupten können. Gemeinsam mit unseren Partnern zeigen wir auf der HMI 2019, wie Fertigungsunternehmen mit neuen und bahnbrechenden Technologien wie dem Quanten-Computing-Effekte simulierenden Digital Annealing nicht nur ihre Produktionsprozesse optimieren, sondern auch ihre Effizienz und Produktivität langfristig steigern können." (Stefan Girschner)