Jen-Hsun Huang, CEO und Mitbegründer von Nvidia, sprach in seiner Keynote über die Zukunft von künstlicher Intelligenz und kündigte neue Partnerschaften mit Audi, ZF, Bosch, Here und Zenrin an. Außerdem wurden mit BB8 ein autonom fahrendes Automobil sowie das neurale Netzwerk „PilotNet“ angekündigt.
Die neue Partnerschaft mit Audi sieht vor, bis zum Jahr 2020 praxistaugliche KI-Automobile zu entwickeln. In der ersten Phase der Kooperation soll die Plattform Nvidia Drive PX AI für selbstfahrende Automobile ausgerollt werden. Demnach sollen künftige Audi-Fahrzeuge Deep Learning nutzen, um die Anforderungen des autonomen Fahrens zu erfüllen.
Der Automobilzulieferer ZF mit ZF ProAI hat ein System für selbstfahrende Automobile angekündigt, dessen Basis die KI-Rechenplattform Nvidia Drive PX 2 liefern soll. Damit kommt diese Plattform erstmals in selbstfahrenden Fahrzeugen wie Pkws, Lkws und Industrieanwendungen zum Einsatz. Außerdem wird Nvidia künftig mit Bosch kooperieren, um Systeme für Künstliche Intelligenz bei der Produktion von autonomen Fahrzeugen einzusetzen.
Auch der Kartendienst Here arbeitet künftig mit Nvidia. Demnach wollen beide Unternehmen eine neue hochauflösende Echtzeit-Mapping-Lösung für autonome Fahrzeuge entwickeln. Damit möchte Here seine Lösung HD Live Map mit der KI-Technologie Nvidia Mapworks beschleunigen. Hierzu wird Nvidia eine Lokalisierungstechnologie auf Basis der Here HD Live Map als Teil der Software Nvidia Driveworks entwickeln, um Automobilherstellern die Nutzung von Nvidia Drive PX 2 im Fahrzeug zu ermöglichen und Lokalisierungsfunktionen zu integrieren. Zudem werden Here und Nvidia gemeinsam eine entsprechende In-Vehicle-Lösung entwickeln, um Veränderungen in der Umgebung wahrnehmen und die in der Cloud gespeicherte Karte anpassen zu können. Darüber hinaus gab Nvidia bekannt, gemeinsam mit dem japanischen Kartierungsanbieter Zenrin eine Cloud-to-Car-HD-Kartenlösung für selbstfahrende Automobile entwickeln zu wollen.
In einem Video wurde die autonom gesteuerte Fahrt des BB8 zum nächsten Starbucks gezeigt. Dabei interagiert das Fahrzeug mit dem Fahrer und erkennt Verkehrsschilder, Ampeln und Kreuzungen bei der Navigation durch den Verkehr. Auf dem Weg zur Autobahn fragt das Fahrzeug den Fahrer, ob er selbst wieder die Kontrolle übernehmen möchte. Mit der Entwicklung von PilotNet in den letzten 18 Monaten sollen die Entwicklungszyklen für autonome Fahrzeuge stark verkürzt werden.
Autor: Stefan Girschner