1. Nach welchem besonderen technischen Konzept sind Dell-Workstations konstruiert?
Jürgen Stadtmüller: Dell verwendet in seinen Systemen durchgängig Standard-Technologien und keinerlei proprietäre Technologien. Das Ergebnis sind leistungsfähige, robuste, langlebige und ISV-zertifizierte Systeme. Bei der Entwicklung dieser Systeme werden aktuellste Technologien berücksichtigt, mit denen eine skalierbare Produktpalette entsteht: von Workstations mit Intel Core i7 Extreme bis zu Dual-Intel-XEON-Prozessoren der 5600-Serie; bis zu 192 GB ECC-Speicher; von ein bis fünf Festplatten, ob SSD, SATA oder SAS Festplatten in vielen RAID-Verbänden sowie einer breite Palette von High-End-Workstation-Grafikkarten der Hersteller AMD und NVIDIA, mit 2D, 3D, CUDA oder auch GPU-Karten für High Performance Computing. Der Lebenszyklus der Systeme reicht von 18 bis 40 Monaten, Treiber und Images bleiben stabil.
2. Wie unterscheidet sich dieses Konzept zum Beispiel von „normalen“ Dell-PCs?
Jürgen Stadtmüller: Dell-PCs der Business-Serie OptiPlex sind mit CPUs vom Intel-Celeron- bis zum Intel-Core-i7-Prozessor erhältlich, bieten „nur“ eine bis maximal drei Festplatten, höchstens zwei Grafikkarten im Mid-Range-Bereich bei einem Lifecycle von 12 bis 18 Monaten (Treiber und Image stabil). Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass es keine ISV-Zertifizierung für PCs gibt. Die Workstations dagegen verfügen über ISV-Zertifizierungen von über 36 Herstellern mit mehr als 58 zertifizierten Applikationen.
3. Welchen Nutzen hat der Anwender von diesem Workstation-Konzept?
Jürgen Stadtmüller: Der wichtigste Vorteil für einen Anwender: Er kann seine individuelle Hochleistungs-Workstation nach seinen technischen Anforderungen und dem ihm zur Verfügung stehenden Budget frei konfigurieren.
4. Welche besondere Hardware kommt in Dell-Workstations zum Einsatz?
Jürgen Stadtmüller: Dell bietet bereits ab Werk eine große Auswahl an Optionen an, setzt jedoch immer auf den heutigen Industriestandard und erlaubt seinen Kunden, diese Systeme auch selbst mit Standardkomponenten weiter aufzurüsten.
5. Wie sehen besondere Aspekte der Upgrade-Fähigkeit der Workstations aus?
Jürgen Stadtmüller: So wie jeder Kunde seine Workstation frei beim Kauf konfigurieren kann, kann er zu einem späteren Zeitpunkt sein System auch frei weiter aufrüsten: von einem zu zwei Prozessoren, Speichererweiterungen, aktuellere Grafikkarten oder auch nur die Festplatten vergrößern. Dell bietet diese Komponenten als „Kit“ zum Selbsteinbau, oder auch dem Vor-Ort-Einsatz eines Technikers beim Kunden an. Selbstverständlich berührt dies nicht die Gewährleistungsansprüche oder Garantien.
6. Wie unterscheiden sich Dell-Workstations von Systemen des Mitbewerbs?
Jürgen Stadtmüller: Das wichtigste Differenzierungsmerkmal ist die freie Konfigurationsmöglichkeit nach den Anforderungen des Kunden. Jede Dell-Workstation wird auf Bestellung gebaut (Built-to-Order-Prinzip) und steht dann nach sieben bis zwölf Werktagen einsatzfähig beim Kunden.
7. Welche Service- und Supportleistungen kauft der Kunde mit der Workstation?
Jürgen Stadtmüller: Der Basis-Support läuft mindestens drei Jahre, umfasst einen Austausch von Teilen vor Ort am nächsten Arbeitstag und kann bei Bedarf auf bis zu fünf Jahre verlängert werden. Meine Empfehlung jedoch bei diesen Hochleistungssystemen lautet: mindestens drei Jahre ProSupport. Denn hier hilft dem Kunden im Falle eines Fehlers ein komplettes Team rund um die Uhr bei allen Fragen zu Hardware und Software an einen einzigen zentralen Anlaufpunkt, um die Ausfallzeit dieses Produktiv-Systems so gering wie möglich zu halten. Für HPC-Systeme oder vom Kunden als „Mission critical“ eingestufte Systeme gibt es gegen Aufpreis auch einen Vor-Ort-Service innerhalb von zwei oder vier Stunden am gleichen Arbeitstag. Außerdem steht Kunden der „Configuration Service“ (CS; früher auch Custom Factory Integration, CFI) für einen einfacheren und schnelleren Einsatz ihrer IT zur Verfügung. Mit den von CS nach Kundenvorgaben komplett fertig vorkonfigurierten Workstations können Unternehmen die neuen Systeme besonders leicht, schnell und nahtlos in ihrer vorhandenen Infrastruktur einsetzen.
8. Sonstige Aspekte, die erwähnenswert sind?
Jürgen Stadtmüller: Zusätzlich zum bekannten Workstations-Design bietet Dell auch Mobile Workstations und Rack Workstations. Die Mobile Workstations unterscheiden sich durch eine höhere Rechen- und Grafikleistung von den Dell Business Notebooks der Latitude-Serie, sind jedoch kompatibel zur Dockingstation und den Einbau-Modulen der Latitude-Modelle. Die Rackversionen sind gedacht zum Einbau im Rechenzentrum und bieten Remote-Zugriff (Zero Client über PCoIP). Sie lassen sich je nach Arbeitsaufkommen und Leistungsbedarf aktivieren und verursachen am Arbeitsplatz keinerlei Arbeits- oder Lüftergeräusche.