Die Entwicklung des Konnektors für die beiden Technologie-Plattformen ermöglicht es Anwendungsentwicklern, Rohdaten in nutzbare Informationen zu verwandeln und auf diese Weise bereits in der Design-Phase ein besseres Verständnis für das spätere Produktverhalten zu erhalten. Mit dem Konnektor lassen sich digitale Simulationsmodelle mit den Produkten, die in der realen Welt betrieben werden, integrieren. Das eröffnet den Unternehmen neue Möglichkeiten, Betrieb und Wartung zu optimieren und sie in die Produktentwicklungsprozesse zu integrieren, was für eine zusätzliche Wertschöpfung sorgt.
Mithilfe einer digitalen Simulation können Unternehmen bereits in der Design-Phase ein besseres Verständnis für spätere Situationen des Produktes im Einsatz gewinnen und daher unter anderem Produktfehler frühzeitig identifizieren. Wenn der Zugriff auf historische Daten nur eingeschränkt möglich ist, können Simulationsmodelle dafür genutzt werden, um verschiedene Ergebnisse oder Produktleistungen gemäß dem Design zu erzeugen. Die Ergebnisse der Simulation dienen als Quelle für Daten, die für ein überwachtes Maschinenlernen und prädiktive Modelle verwendet werden können. Insbesondere die Verbindung zwischen dem Verhalten in der realen Welt, den Simulationsergebnissen und dem Maschinenlernen macht die Daten wertvoll. Unternehmen kommen auf diese Weise zu prädiktiven Modellen und Feedback-Schleifen, mit denen sich Produktdesign und -modellierung verbessern lassen.
Die Umsetzung eines IoT-Konzeptes ermöglicht die Erstellung eines digitalen Zwillings, der die Echtzeitdaten eines physikalischen Produktes mit den digitalen Informationen des Produktes kombiniert. Die Simulation digitaler Zwillinge bietet eine besonders hohe Intelligenz und weitere Einblicke in das Produktverhalten. Durch Kombination der Funktionalitäten der ThingWorx-Plattform mit den von Ansys entwickelten Simulationsmodellen können Unternehmen leistungsfähige Anwendungen in Betrieb nehmen. Damit lassen sich unter anderem die aktuellen Betriebsbedingungen analysieren, Betriebsprobleme identifizieren und diagnostizieren sowie die Produktleistung steigern. PTC und Ansys werden die Funktionalität der Lösung als Bestandteil der mit ThingWorx entwickelten IoT-Applikationen den Kunden bereitstellen.
„Der Hauptgrund, in das industrielle Internet zu investieren, liegt darin, Mehrwert aus den Daten zu erzielen, die durch vernetzte Produkte generiert werden“, erklärt Catherine Kniker, Chief Revenue Officer für Platform Business bei PTC. „Simulationstechnologie in Verbindung mit Maschinenlernen trägt dazu bei, dass Entwickler von Lösungen für das industrielle IoT die notwendigen Daten besser ausschöpfen können. So lassen sich Produktdesign und Leistung verbessern und Produkte der nächsten Generation entwickeln.“
„Viele unserer Kunden rechnen durch die digitalen Zwillinge mit drastischen Veränderungen in ihren Branchen. Betriebs- und Wartungskosten werden deutlich sinken und Produkte als optimierte Services in Echtzeit angeboten“, erläutert Eric Bantegnie, General Manager bei Ansys. Dank der gemeinsamen Lösung könnten Anwender die neuen Applikationen im industriellen IoT jetzt um leistungsstarke Funktionen erweitern.
Autor: Stefan Girschner